Dienstag, 20. April 2010

Projekt_Treffen am 18.April 2010

Unter folgendem Link findet ihr eine Liste mit „99 Dingen, die man im Leben tun sollte“ und die gerade nicht von irgendwelchen Idealbildern geprägt ist…macht wirklich Spaß, sie zu lesen und zu füllen ;0)
http://www.todo-liste.de/99ToDos_Leben.pdf

To-Do-Listen...

Hinter den To-Do-Listen, die sicher bei vielen von uns auf dem Schreibtisch liegen oder an der Pinnwand hängen, gibt es eine weitere Art von Listen, die wir zwar in der Regel nicht verschriftlichen, aber die dennoch in unserem Kopf rumschwirren und von Idealbildern geprägt sind:
Was muss ich tun, damit andere mich toll finden und mögen?
Wie schaffe ich es, an der Uni/im Beruf allen Anforderungen gerecht zu werden?
Was für eine Liste brauche ich, damit mein Leben richtig gut ist?

Auch in der Bibel gibt es diese Leute, die getrieben sind von ihrer Liste und ihrem Idealbild. Zum Beispiel der Priester und der Levit in der Erzählung vom „Barmherzigen Samariter“. Sie sind auf dem Weg vom Tempeldienst nach Hause, haben noch einiges, was sie dort von ihrer „Liste“ erledigen müssen – und dazu gehört ganz sicher nicht, sich an einem Gewaltopfer mit Blut zu beschmutzen! Gerade einem Priester ist das doch gar nicht erlaubt…!
Bestimmt durch dieses Idealbild und den Blick gerichtet auf die restlichen Punkt der To-Do-Liste gehen sie vorbei, gehen davon aus, dass sie alles richtig gemacht haben…und machen eigentlich gerade alles falsch…

Jesus verurteilt sie nicht…aber er macht seinen Zuhörern klar: Ihr könnt nicht alles richtig machen und das was ihr als „richtig“ auf eurer Liste stehen habt, ist auch aus Gottes Blickwinkel überhaupt nicht immer dran.
Diese Listen, die im inneren unser Leben beherrschen, die gilt es aufzubrechen. Es geht darum, mehr in der Gegenwart zu sein und nicht Dinge abzuarbeiten, sondern dass Leben auch ein Stück weit auf sich zukommen zu lassen und Offenheit für spontane Dinge und Gott zu lassen!

Ein Freund hat mal im Gespräch gesagt: „Die Deutschen brauchen Listen! Wenn sie nicht auf irgendeiner Liste stehen, fühlen sie sich nicht verantwortlich!“
Ich wünsche mir, dass wir uns trotzdem verantwortlich fühlen…das wir Menschen sind, die trotzdem mit anpacken, die helfen, die zuhören, die auch trotz Listen einfach mal sitzenbleiben und das Leben genießen und nicht nur irgendwelchen Idealbildern nacheifern!
[Bild: Der Weburbanist sammelt Post-It Kunstwerke]